#013: Notion Alternativen fürs Wissensmanagement – Raus aus den Silos
Go crazy
| Selmer Stephanie | Rating 0 (0) (0) |
| www.stephanieselmer.com | Launched: Aug 12, 2025 |
| podcast@stephanieselmer.com | Season: 1 Episode: 13 |
🚀 Hier findest du die Wikinauten auf Skool:
https://www.skool.com/wikinauten-by-stephanie-selmer
In dieser Folge von „Go Crazy – Alles aus der Schublade“ gehe ich der Frage nach, warum Notion für viele zwar ein attraktives, flexibles Tool ist, aber für echtes Wissensmanagement an entscheidenden Stellen an seine Grenzen stößt. Notion wird von Coaches oft als All-in-One-Lösung für Business Management verkauft – doch wenn wir genauer hinsehen, wird klar: Für vernetztes Denken und langfristige Nutzbarkeit von Wissen gibt es bessere Wege. Wer ernsthaft über Notion Alternativen für Wissensmanagement nachdenkt, sollte sich zunächst klar machen, welche Probleme in der täglichen Arbeit überhaupt gelöst werden müssen.
Ich erzähle von meinen eigenen Erfahrungen mit Notion – einem Tool, das ich schätze und für bestimmte Zwecke noch immer nutze. Gerade wenn es darum geht, schnell Inhalte online zu stellen, einfache Berechnungen in einer Datenbank vorzunehmen oder Kundenlisten zu führen, ist Notion praktisch. Doch im Bereich Wissensmanagement zeigt sich ein strukturelles Problem: Notion fördert die Ablage von Wissen in Silos und zwingt uns in eine hierarchische Denkweise.
Ein klassisches Beispiel: Wir lesen ein Fachbuch, erstellen Notizen dazu und ordnen diese einer Überschrift zu, die dem Buch oder Kapitel entspricht. Das Ergebnis ist eine lineare, themenbezogene Sammlung, die nur funktioniert, wenn wir Jahre später genau wissen, wo wir etwas einsortiert haben. Die Realität sieht anders aus – oft erinnern wir uns an den Kontext, in dem wir das Wissen aufgenommen haben. Vielleicht war es ein Geschenk, ein Tipp oder ein Urlaubsmoment. Diese Erinnerungsanker finden in Notion kaum Raum.
Das führt zu dem, was ich das „Perlenkettenproblem“ nenne: Wir konsumieren Inhalte so, wie sie uns präsentiert werden – These, Beleg, nächste These, nächster Beleg. Es bleibt kaum Gelegenheit, den eigenen Gedanken Raum zu geben oder offene Fragen zu notieren. Und wenn wir solche Fragen doch festhalten, stehen wir vor einem organisatorischen Dilemma: Gehören sie zur Quelle oder zu einem anderen, völlig unabhängigen Projekt?
Genau hier setzen meine fünf Fragen an, die ich mir zu jedem Wissenshäppchen stelle – unabhängig davon, ob es aus einem Buch, einem Artikel oder einem Gespräch stammt. Diese fünf Fragen sind ein Werkzeug, das in jeder Alternative zu Notion integriert werden kann, um den Wert von Informationen zu erhöhen.
Erstens: An was erinnert mich das? Diese Frage öffnet sofort neue Assoziationsräume – zu Personen, Projekten oder gegenteiligen Meinungen. Zweitens: Welche Geschichte fällt mir dazu ein? Storytelling verknüpft Fakten mit Emotionen und macht sie leichter erinnerbar. Drittens: Was möchte ich dazu noch wissen? So werden Lücken sichtbar, die als Ausgangspunkt für weitere Recherchen dienen. Viertens: Warum ist mir das wichtig? Die persönliche Relevanz bestimmt, wie und wo Wissen später wieder auftaucht. Fünftens: Was will ich damit tun? Ob direkt umsetzen oder für später aufbewahren – diese Entscheidung macht aus totem Wissen gelebte Praxis.
Eine echte Notion Alternative im Wissensmanagement muss es ermöglichen, diese fünf Fragen flexibel und vernetzt zu beantworten, ohne dass Inhalte in starren Strukturen verschwinden. Mein bevorzugtes Bild dafür ist ein großer Tisch voller Zettel, auf dem jedes Wissenselement gleichberechtigt liegt und durch Verknüpfungen mit anderen verbunden ist. Keine Ordner, keine verschachtelten Ebenen – nur ein Netz aus Ideen, Fragen und Anwendungsmöglichkeiten.
In der Folge zeige ich, wie ein solcher Ansatz nicht nur das Speichern, sondern vor allem das Weiterdenken von Wissen erleichtert. Es geht nicht darum, möglichst viele Informationen zu sammeln, sondern darum, aus jedem neuen Stück Wissen maximale Wirkung zu ziehen. Das ist der Unterschied zwischen Wissenshortern, die Silos füllen, und Wissensverknüpfern, die lebendige Netzwerke aufbauen.
Wenn dich das Thema interessiert und du wissen möchtest, wie du dein eigenes Wissensnetz aufbauen kannst – unabhängig vom Tool – lade ich dich ein, dir die Wiki-Noten anzusehen. Dort arbeiten wir gemeinsam daran, Wissen aus Silos zu befreien und in ein wertvolles, wachsendes Netz zu verwandeln.
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In dieser Folge von „Go Crazy – Alles aus der Schublade“ gehe ich der Frage nach, warum Notion für viele zwar ein attraktives, flexibles Tool ist, aber für echtes Wissensmanagement an entscheidenden Stellen an seine Grenzen stößt. Notion wird von Coaches oft als All-in-One-Lösung für Business Management verkauft – doch wenn wir genauer hinsehen, wird klar: Für vernetztes Denken und langfristige Nutzbarkeit von Wissen gibt es bessere Wege. Wer ernsthaft über Notion Alternativen für Wissensmanagement nachdenkt, sollte sich zunächst klar machen, welche Probleme in der täglichen Arbeit überhaupt gelöst werden müssen.
Ich erzähle von meinen eigenen Erfahrungen mit Notion – einem Tool, das ich schätze und für bestimmte Zwecke noch immer nutze. Gerade wenn es darum geht, schnell Inhalte online zu stellen, einfache Berechnungen in einer Datenbank vorzunehmen oder Kundenlisten zu führen, ist Notion praktisch. Doch im Bereich Wissensmanagement zeigt sich ein strukturelles Problem: Notion fördert die Ablage von Wissen in Silos und zwingt uns in eine hierarchische Denkweise.
Ein klassisches Beispiel: Wir lesen ein Fachbuch, erstellen Notizen dazu und ordnen diese einer Überschrift zu, die dem Buch oder Kapitel entspricht. Das Ergebnis ist eine lineare, themenbezogene Sammlung, die nur funktioniert, wenn wir Jahre später genau wissen, wo wir etwas einsortiert haben. Die Realität sieht anders aus – oft erinnern wir uns an den Kontext, in dem wir das Wissen aufgenommen haben. Vielleicht war es ein Geschenk, ein Tipp oder ein Urlaubsmoment. Diese Erinnerungsanker finden in Notion kaum Raum.
Das führt zu dem, was ich das „Perlenkettenproblem“ nenne: Wir konsumieren Inhalte so, wie sie uns präsentiert werden – These, Beleg, nächste These, nächster Beleg. Es bleibt kaum Gelegenheit, den eigenen Gedanken Raum zu geben oder offene Fragen zu notieren. Und wenn wir solche Fragen doch festhalten, stehen wir vor einem organisatorischen Dilemma: Gehören sie zur Quelle oder zu einem anderen, völlig unabhängigen Projekt?
Genau hier setzen meine fünf Fragen an, die ich mir zu jedem Wissenshäppchen stelle – unabhängig davon, ob es aus einem Buch, einem Artikel oder einem Gespräch stammt. Diese fünf Fragen sind ein Werkzeug, das in jeder Alternative zu Notion integriert werden kann, um den Wert von Informationen zu erhöhen.
Erstens: An was erinnert mich das? Diese Frage öffnet sofort neue Assoziationsräume – zu Personen, Projekten oder gegenteiligen Meinungen. Zweitens: Welche Geschichte fällt mir dazu ein? Storytelling verknüpft Fakten mit Emotionen und macht sie leichter erinnerbar. Drittens: Was möchte ich dazu noch wissen? So werden Lücken sichtbar, die als Ausgangspunkt für weitere Recherchen dienen. Viertens: Warum ist mir das wichtig? Die persönliche Relevanz bestimmt, wie und wo Wissen später wieder auftaucht. Fünftens: Was will ich damit tun? Ob direkt umsetzen oder für später aufbewahren – diese Entscheidung macht aus totem Wissen gelebte Praxis.
Eine echte Notion Alternative im Wissensmanagement muss es ermöglichen, diese fünf Fragen flexibel und vernetzt zu beantworten, ohne dass Inhalte in starren Strukturen verschwinden. Mein bevorzugtes Bild dafür ist ein großer Tisch voller Zettel, auf dem jedes Wissenselement gleichberechtigt liegt und durch Verknüpfungen mit anderen verbunden ist. Keine Ordner, keine verschachtelten Ebenen – nur ein Netz aus Ideen, Fragen und Anwendungsmöglichkeiten.
In der Folge zeige ich, wie ein solcher Ansatz nicht nur das Speichern, sondern vor allem das Weiterdenken von Wissen erleichtert. Es geht nicht darum, möglichst viele Informationen zu sammeln, sondern darum, aus jedem neuen Stück Wissen maximale Wirkung zu ziehen. Das ist der Unterschied zwischen Wissenshortern, die Silos füllen, und Wissensverknüpfern, die lebendige Netzwerke aufbauen.
Wenn dich das Thema interessiert und du wissen möchtest, wie du dein eigenes Wissensnetz aufbauen kannst – unabhängig vom Tool – lade ich dich ein, dir die Wiki-Noten anzusehen. Dort arbeiten wir gemeinsam daran, Wissen aus Silos zu befreien und in ein wertvolles, wachsendes Netz zu verwandeln.
Notion ist beliebt – doch für echtes Wissensmanagement hat es Schwächen. In dieser Folge erfährst du, warum Silos und Hierarchien dich ausbremsen und wie ein vernetzter Ansatz dein Wissen wirklich nutzbar macht.
Hallo, herzlich willkommen zu einer neuen Folge von „Go Crazy – Alles außer Schublade“.
In den letzten Tagen sehe ich vermehrt Coaches für Notion in den sozialen Medien auftauchen. Jeder hat scheinbar ein Notion-Coaching-Programm – ob als Online-Kurs, Community oder Challenge. Notion ist zweifellos ein tolles Programm. Ich mochte es sehr und nutze es auch heute noch gelegentlich, zum Beispiel, um Inhalte schnell online zu stellen.
Notion ist im Kern eine große Datenbank. Man kann darin Notizen hinterlegen, Tabellen erstellen, Berechnungen durchführen oder Dashboards bauen. Ich selbst habe damit einmal ein Unternehmensdashboard erstellt, das ich noch immer für Dinge wie Kundenlisten und rechnungsvorbereitende Buchhaltung nutze.
Wofür Notion für mich nicht funktioniert, ist Business-Management. Und genau das wollen viele Notion-Coaches momentan verkaufen. Für Wissensmanagement halte ich es für ungeeignet, weil wir unser Wissen auch dort wieder in Silos ablegen. Ja, man kann Inhalte verlinken, aber Notion zwingt uns, in Hierarchien und Ordnerstrukturen zu denken.
Ein Beispiel: Du liest ein Fachbuch und machst Notizen. Du gibst der Notiz die Überschrift „Buchtitel XY“, schreibst vielleicht den Autor und das Datum dazu, notierst Inhalte – und alles landet auf einem Blatt, benannt nach dem Buch. So haben wir schon in Schule und Studium gelernt: Fach oben drüber, Unterthema darunter, Notizen darunter. Das Problem: Wir können solche Inhalte später schwer mit anderen verknüpfen.
Oft erinnern wir uns eher an den Kontext – „geschenkt von Melanie“, „Tipp von Katja“ oder „am Strand in Cuxhaven gelesen“. Wenn wir so denken, brauchen wir ein System, das genau diese Erinnerungsanker nutzt und über Silogrenzen hinweg verbindet.
Das größte Problem für mich ist nicht nur die Silo-Struktur, sondern auch das, was ich das „Perlenkettenproblem“ nenne. Wir lesen etwas, der Autor stellt eine These auf, belegt sie und beantwortet direkt jede mögliche Frage. Wir kommen gar nicht dazu, eigene Gedanken zu entwickeln, weil wir sofort in der nächsten Passage stecken. Es bleibt keine Zeit, Fragen zu stellen.
In Notion ist es schwierig, Inhalte so zu verknüpfen, dass man mit offenen Fragen weiterarbeiten kann. Liegt eine Notiz zu einem Buch und darunter die dazugehörigen Fragen, passen diese Fragen vielleicht auch zu einem anderen Projekt. Und schon weiß man nicht, wo man sie einsortieren soll.
Ich bevorzuge ein System, in dem alles auf einer Ebene liegt. Jedes Wissenshäppchen bekommt eigene Verknüpfungen – zu den Ursprungsinformationen und gleichzeitig zu anderen relevanten Projekten oder Ideen. Stell dir das wie einen Tisch voller kleiner Zettel vor. Auf jedem Zettel steht genau eine Information. Diese Zettel sind durch Fäden miteinander verbunden. Du kannst von einer Buchnotiz zu einer Frage gehen, von dort zu einem Projekt, oder du clustert sie nach Farben, ohne dass eine Information in einem Ordner verschwindet.
Zu jedem Wissenshäppchen stelle ich mir fünf Fragen:
-
An was erinnert mich das?
Hier kann alles Mögliche auftauchen: eine Person, eine andere Quelle, ein Projekt, eine gegenteilige Erfahrung. Wichtig ist, es zu verknüpfen. -
Welche Geschichte fällt mir dazu ein?
Alltagserlebnisse, Geschichten aus dem Umfeld, Beobachtungen. Storytelling muss nicht immer die eigene Geschichte sein – Quellenangabe ist wichtig. -
Was möchte ich dazu noch wissen?
Gibt es Lücken oder offene Fragen? Will ich weiter recherchieren? -
Warum ist mir das wichtig?
Welche Werte, Projekte oder Ziele hängen daran? -
Was will ich damit tun?
Jetzt oder später – als Post, Vortrag, Buchkapitel oder Impuls für ein Projekt.
Wissenshorter füllen Silos und schaffen Informationsgräber. Wissensverknüpfer bauen Netze, in denen jedes neue Element und jede Verbindung den Wert des Gesamtsystems erhöht.
Mein Appell: Bleib kein Horter, werde Verknüpfer. Wenn dich das interessiert, schau dir die Wiki-Noten an – eine Community, in der wir genau an solchen Wissensnetzen arbeiten.